Ein Wintermärchen in der Grohmanova Bouda

Traditionell am 1. Dezemberwochenende fand das von den Ski-Hagens vor vielen Jahren ins Leben gerufene Skiwochenende auf der Grohmanova Bouda statt.

Für die nicht ganz so Ortskundigen: Die Grohmanova Bouda befindet sich knapp unterhalb des Kamms zwischen Spindler Mühle und Pec und ist im Winter nur zu Fuß, per Ski oder Raupe erreichbar.

Während die allermeisten Reiseteilnehmer wussten, worauf sie sich einlassen, war der Ausflug für uns (Fam. Völkel) Neuland. Bei unserer Ankunft auf dem Parkplatz in Strazne wartete schon das Fahrzeug für den Transport von Kindern und Gepäck, sodass alles etwas schnell gehen musste. Also hieß es: Auspacken, umladen, umziehen und los ging‘s. So fuhr Völkel’s Wachstasche schon nach oben, während die ungewachsten Skier noch am Parkplatz standen. Naja, eine zusätzliche Trainingseinheit Armkraft kann nicht schaden.

Der nun folgende Aufstieg über 7 km und 500 Hm sollte bei einzelnen Teilnehmern am nächsten Tag für Muskelkater sorgen.

Die Kinder absolvierten ihre erste Trainingseinheit auf Schnee gleich von oben aus.

In der Baude angekommen, erwartete uns beste tschechische All-inclusive Verpflegung mit handgeschmierten Schnitten als Lunchpaket für Sonnabend.

Die Kinder nahmen die hauseigene Tischtennisplatte in Beschlag und waren so zumindest zeitweilig mal weg vom Handy.

Für den Sonnabend hatte sich die Familiengruppe die Schneekoppe vorgenommen, während die Herrenrunde (plus Ines) eine 45 km lange Umrundung des Kessels von Spindler Mühle in Angriff nahm.

Auf dem Weg zur Schneekoppe hatten wir alle Hände voll zu tun, kein Kind im Nebel zu verlieren. Auch waren etliche motivationserhaltende Übungen nötig, um die Kleinsten bei Laune zu halten. Man sah nämlich nicht, wie weit es noch hoch geht.

Während uns schon mit 2 Jacken kalt war, begegneten wir unterhalb des Gipfels einer Skifahrergruppe mit freiem Oberkörper und kurzen Hosen. Mensch, müssen das echte Kerle sein. Ob sie ihr Ziel erreich haben oder zwischendurch eingefroren sind, wissen wir nicht.

Inzwischen hatte sich der Nebel verzogen, und man konnte das herrliche Wiesenbauden-Plateau sehen.

Nach dem Mittag in der Wiesenbaude verschwanden die Kinder ruck-zuck in Richtung unseres Quartiers, da die selbstgebaute Sprungschanze und die Tischtennisplatte magisch anzogen. So konnten die Verbliebenen in Ruhe ausprobieren, was im Rozcestí Bufet angeboten wird.

Die Herrenrunde musste - in Spindler Mühler angekommen - erkennen, dass der Liftbetrieb noch nicht begonnen hatte und somit den Plan zu Fuß erklimmen. Gerade noch rechtzeitig zum All-inclusive Abendessen erreichten Sie mit Stirnlampen die Baude.

Der Sonntag sollte uns über den Fuchsberg in Richtung Pec führen und über die Riesengebirgsmagistrale zurück zur Baude. Die von einigen eingeschlagene Abkürzung durch den Tiefschnee dauerte gar nicht viel länger als der normale Weg und erwies sich als recht kräftezehrend.

Nach abschließender Mittagsverpflegung machen wir uns auf die Abfahrt zum Parkplatz und nach Bäcker-Stop in Tanvald nach Hause. So konnte man am späten Nachmittag zufrieden das erste Lichtlein entzünden.

Es bleibt nur, den Ski-Hagens für die Organisation zu danken und zu hoffen, dass der Winter nach dieser gelungenen Saisoneröffnung so weitergeht.

Jörg Völkel

Bilder

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Polizeisportverein Zittau e.V. Abteilung Ski